Zahl der 85-Jährigen und Älteren hat sich seit 1970 versechsfacht
In Baden-Württemberg lebten am 31.12.2017 rund 290 500 Personen, die 85 Jahre oder älter waren.1 Zwei Drittel in dieser Altersgruppe der Hochbetagten sind Frauen (194 100) und lediglich ein Drittel Männer (96 400). Die Zahl der Hochbetagten hat damit seit 1952, dem Gründungsjahr des Südweststaats, einen neuen Höchststand erreicht und sich allein seit 1970 versechsfacht. Bis zum Jahr 2060 könnte sich deren Zahl nochmals annähernd verdreifachen, so das Statistische Landesamt.
Die Gründe für diese Entwicklung sind zum einen auf die Altersstruktur der Bevölkerung und zum anderen auf die stetig steigende Lebenserwartung zurückzuführen: Ein neugeborener Junge kann heute in Baden-Württemberg auf eine durchschnittliche Lebenserwartung von 79,5 Jahren hoffen, ein neugeborenes Mädchen sogar auf 84,0 Jahre. Damit liegt die Lebenserwartung Neugeborener nach Angaben des Statistischen Landesamtes um knapp 10 Jahre bei den Frauen bzw. um 11 Jahre bei den Männern höher als zu Beginn der 1970er-Jahre.
Die meisten Hochbetagten leben im Stadtkreis Stuttgart (16 000), dem einwohnerstärksten Kreis in Baden-Württemberg. Allerdings liegt deren Anteil an der Gesamtbevölkerung mit 2,5 % nur knapp im Landesdurchschnitt (2,6 %). Am höchsten ist dieser Anteil in Baden-Baden: Dort sind 3,8 % der Bevölkerung 85 Jahre oder älter, damit leben in der Kur- und Bäderstadt knapp 2 100 Hochbetagte. Am geringsten ist der Hochbetagtenanteil in den Landkreisen Tübingen, Heilbronn und Biberach mit jeweils 2,3 %.